Dakar 2015 die Zusammenfassung

Wir waren gespannt auf das Rennen, welches sich Marc Coma, amtierender Weltmeister auf KTM, und Honda, angeführt von Joan Barreda, bei der diesjährigen Ausgabe von Dakar liefern würden.

Nach dem Auftaktsieg von Sam Sunderland, welcher die Rallye nach der vierten Etappe abbrechen musste, war es Joan Barreda, der die Gelegenheit nutzte, sich einen 13-minütigen Vorsprung auf Coma zu verschaffen und so die Etappen zwei und vier für sich entscheiden konnte. Coma startete seinen Gegenangriff am nächsten Tag bei der fünften Etappe, welche von Chilecito nach San Miguel de Tucumán in Argentinien führte, und verringerte den Abstand zwischen den beiden Konkurrenten bis zur siebten Etappe auf auf 6,5 Minuten.

Aber das Schlimmste stand Barreda noch bevor, denn während der achten Etappe hatte er mit mechanischen Problemen zu kämpfen, die von den Salzebenen in Uyuni hervorgerufen wurden. Sein Teamkamerad Jeremias Israël musste ihn über drei Stunden lang abschleppen, was die Hoffnungen auf den Sieg schwinden liess. Des einen Pech des andern Glück: Coma freute sich derweil über seinen rund zehnminütigen Vorsprung auf Paulo Goncalves, welcher von seinem Team während den kommenden Etappen mit vereinten Kräften im Kampf gegen Coma unterstützt wurde. Aber auch Goncalves’ Hoffnungen auf einen Sieg wurden vernichtet. Dies wegen einer Strafe, die er für einen Motorwechsel in der elften Etappe erhielt. Auch Barreda verfehlte seinen vierten Gesamtsieg aus ähnlichen Gründen. Zum Schluss beendete Coma die Rallye mit knapp 17 Minuten Vorsprung auf Goncalves und trug seinen fünften Sieg in der Motorrad-Kategorie davon.

Der Rookie in der Kategorie war Toby Price. Er schloss das Rennen, nachdem er die vorletzte Etappe für sich entscheiden konnte, an dritter Stelle im Gesamtklassement ab – die beste Leistung eines Australiers auf einem Motorrad an der Dakar-Rallye seit Andy Haydon im Jahre 1998. Laia Sanz beendete die Rallye als Neuntplatzierte und geht mit der besten Leistung einer Frau in die Geschichte des Rennens ein. Sie schloss dieses noch vor Olivier Pain ab.

Hélder Rodrigues litt zu Beginn der Rallye an einer Grippe, gewann aber dennoch die Etappen sechs und neun. Aber er verlor einige Plätze und landete auf dem zwölften Platz, da er seinem Teamkollegen Goncalves half. Barreda kämpfte sich auf den 17. Platz zurück und gewann wie schon 2014 die meisten Etappen (drei insgesamt).

Honda schliesst die Dakar-Rallye auf dem zweiten Platz ab. Ein grossartiges Resultat an einem grossartigen Rennen.